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Aktuelle Projekte


furthur 2 - die neue Ausgabe des Magazins (Mauern - Projektionen) ist erschienen
Vorträge - Veranstaltungsreihe "Reisefreiheit"



Bisherige Projekte

Gründungskongress - Kongress zur Bewegungslehre 2003
Furthur - Das Magazin des InNo
Btb-Tour - von Spanien nach Senegal 2003 - 2004 (Videos von der Tour)
Mauern - Nachbau der Berliner Mauer auf dem Alexanderplatz 08.2004


Die Boundaries-to-Bridges Tour begann im November 2003 im andalusischen Sevilla und setzte sich als fahrende Karawane bis zum März 2004 in der senegalesischen Hauptstadt Dakar fort. Die Karawane bestand über diesen Zeitraum aus bis zu 30 jungen Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern, die einem europaweiten Aufruf gefolgt waren.

Die Menschen bewegten sich in Bussen und ausgebauten LKW, wobei rund die Hälfte der TeilnehmerInnen über eigene Fahr-zeuge verfügte, während die andere Hälfte in Zelten lebte. Alle TeilnehmerInnen fuhren in voller eigener Verantwortung und auf eigene Kosten mit. Die Entschei-dungen über das gemeinsame Leben wurden in mehrsprachigen Plena getroffen. Es gab keine Förderung des Projektes und die veranstalteten Festivals waren für die BesucherInnen kostenlos.  
  Theorie

Das Ziel der Karawane war ein kultureller Brückenschlag zwischen den durch die Route der Karawane verbundenen Orten. Die Auseinandersetzung mit der Problematik solcher Praxen floss in die Entwicklung des Projektes mit ein. In Abgrenzung zur Entwicklungshilfe stand der Gedanke der eigenen Entwicklung aller im Projekt Beteiligten im Vordergrund. In Abgrenzung zu essentialistischen
Kulturvorstellungen in Projekten des Austausches war die Karawane der Versuch, neue Kultur aus Bewegung und Aktivität zu gewinnen. Der Raum dieses Neuen sollte im gemeinsamen Handeln von Reisenden und Bereisten und in der gemeinsamen Produktion von Veranstaltungen entstehen.Die Karawane könnte als eine Art des Tourismus, freiwilliger und unkommerzieller, letztlich zweckfreier Tourismus beschrieben werden, der anstelle des Austausches  

von Geld gegen Gastfreundschaft einen geldfreien Austausch kultureller Fragmente und Techniken zur Grundlage hat.

Praxis

Nach Straßentheater und Filmarbeiten in Südspanien veranstaltete die Karawane mit lokalen Partnern aus der marokkanischen Zivilgesellschaft insgesamt drei Festivals, die  

gemeinsame Theater- und Musikprojekte, Filmarbeiten sowie Debatten über Migration und Globalisierung beinhalteten. Darüber hinaus fanden an mehreren Orten Vorführungen des mobilen Kinos statt. Die marokkanischen Projektpartner waren Teil eines im Vorfeld der Tour aufgebauten transnationalen Netzwerkes oder erklärten

sich spontan zur Kooperation bereit. Sie engagierten sich in so unterschiedlichen Bereichen wie Migration, Kulturarbeit oder Tourismus. Die Offenheit, gemeinsame Projekte zu veranstalten, auch wenn sie ohne Transfers oder kommerziellen Nutzen angelegt sind, war groß.

Forschung und Dokumentation

Die Karawane folgte in umgekehrter Richtung der westafrikanischen Migrationsroute nach Europa. Andalusien und Marokko sind beliebte Ziele des europäischen Tourismus. Menschliche Bewegung und Begegnung prägen den trans-mediteranen Raum um die Strasse von Gibraltar heute ebenso wie politische und kulturelle Grenzziehungen.

Das Institut für Nomadologie führte Interviews und suchte Informationen zu diesen Zusammenhängen. Es wurden zwei Filme sowie eine Reihe von kleineren Dokumentationen gedreht. Grosse Teile des gesammelten Wissens über migrationspolitische, soziale und kulturelle Zusammenhänge der besuchten Orte flossen in die Produktion der Filme und einer Ausstellung ein. Filme und Ausstellung wurden an verschiedenen Orten in Deutschland gezeigt.

Videos von der Tour

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